Start  <  Artikelübersicht   <  Linus S. Geisler: DROHENDES GLÜCK  - UNIVERSITAS, Januar 2007
Download / Druck: PDF-Version  (28 kb) PDF-Version
Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das nicht sein will, wie es ist [1], und diese Grundverfasstheit ist Triebfeder seiner ewigen Unruhe. Das Ensemble der Möglichkeiten und Methoden, ihr zu entkommen, wächst in explosivem Tempo. Der Märchenmarathon der Wünsche, die die Medizin zu erfüllen vorgibt, findet kein Ende. Das Glück ist eine Ware geworden, die jeder ordern muss, ein Surrogat für Gott, der nichts mehr zu sagen hat. Die Tyrannei des Glücks breitet sich aus.
Drohendes Glück

Was die Medizin jenseits der Therapie verspricht

Linus S. Geisler

Im Oktober 2003 legte das oberste bioethische Gremium des amerikanischen Präsidenten, das President's Council on Bioethics, George W. Bush einen 324-seitigen Bericht vor [2]. Darin befassen sich Bushs Berater (darunter Francis Fukuyama) nicht mehr mit trivialen Fragen der medizinischen Therapie. Der Titel des Berichtes "Beyond Therapy" macht die Stoßrichtung der neuen Medizin deutlich: sie schickt sich an, das vergleichsweise niedrige Handwerk des Therapierens zu verlassen. Der Untertitel "The Pursuit of Happiness" - das in der amerikanischen Verfassung verankerte Streben nach Glück - zeigt, wohin die Biotechnologie aufbricht: zur globalen Glücks-Jagd. 

Die zu erobernden Claims werden in dem Report systematisch abgesteckt:

  • Optimierte Kinder (Better Children)
  • Überragende Leistungsfähigkeit (Superior Performance)
  • Alterslose Körper (Ageless Bodies)
  • Glückliche Seelen (Happy Minds)
Schönheit, Stärke, überragende Intelligenz, permanente Hochstimmung und Kinder nach Maß machen das immerwährende Glück aus. In-vitro-Befruchtung, Embryonenselektion, maßgeschneiderte Psychodrogen, Produkte der Gentechnik und Eingriffe in die Keimbahn, also in das befruchtete Ei, bilden das Rüstzeug. Selbst verkorkste Biografien können korrigiert werden: beispielsweise durch Medikamente, die die Erinnerungen positiver tönen und schlimme Flecken in der Biografie aus dem Gedächtnis löschen (memory-blunting). 

Das neue Menschenbild der Medizin folgt nunmehr einer einzigen Leitdevise: Enhancement - Steigerung ohne Grenzen.

Enhancement - die Große Gesundheit

Enhancement lässt sich nur schwer begrifflich exakt beschreiben. Mit Enhancement werden gewöhnlich in der Bioethik Eingriffe bezeichnet, "um die Konstitution oder Funktionalität des Menschen über das Maß hinauszutreiben, das für gute Gesundheit nötig ist" (Parens 1998) [3]. Dies führt jedoch zwangsläufig zur nächsten definitorischen Hürde, nämlich der sauberen Trennung zwischen Krankheit und Gesundheit, die nicht sicher möglich ist. Krankheit hat subjektive Evidenz oder ist zumindest methodisch zu objektivieren. Krankheit lässt sich messen, Gesundheit aber nicht, schon gar nicht jene "Neue Gesundheit", von der Nietzsche als der "Großen Gesundheit" sprach. 

Der französische Philosoph Georges Canguilhem beschrieb Gesundheit als das Leben im "Schweigen der Organe" [4]. Gadamer sprach von der Verborgenheit der Gesundheit, die "selbstvergessenes Weggegebensein an die privaten, beruflichen und sozialen Lebensvollzüge" sei - und daher nicht herstellbar [5]. Vielleicht liegt es gerade an dieser Unauffälligkeit der Gesundheit, dass es so schwierig ist, sich den Beitrag des gesunden Leibes zum Verständnis von Selbst, Welt und anderem zu verdeutlichen.

Es ist zwar richtig, dass Therapie der Wiederherstellung von "Normalzuständen" verpflichtet ist, während Enhancement-Maßnahmen Maximierungsstrategien verfolgen - die meist in hohem Maße utopisch sind. Aber Normalität erweist sich ebenfalls als weiches Kriterium. Die Unterscheidung zwischen Therapie und Enhancement suggeriert eine objektiv klare, binäre Differenzierung. In der Realität liegt jedoch vielmehr ein Kontinuum vor, dessen Übergangszone verschiebbar ist. Wichtiger als die Frage nach einer exakten Abgrenzung ist die Fokussierung auf die Determinanten dieser Übergangszone, also auf subjektive Wunschvorstellungen, soziokulturelle Entwürfe und die Begehrlichkeiten der Ökonomie.

Enhancement strebt eine Übergesundheit an, die immer schwerer von der "großen Krankheit" zu unterscheiden ist. Für sie gilt nicht die Verborgenheit. Sie ist im Gegenteil aufdringlich, ihre Präsenz wirkt marktschreierisch, sie ist inszeniert, ist großes Theater. Ihr Exhibitionismus ist conditio sine qua non. In einem Klima des Wunschdenkens, des ständigen Drangs nach Veränderung nimmt der Einsatz medizinischer Mittel jenseits von Krankheit und Leiden und damit jenseits der Therapie ständig zu. Die "wunscherfüllende" Medizin drängt unaufhaltsam nach vorn. Es geht nicht mehr um die banalen Wünsche nach Linderung oder Heilung. Es geht um die Wünsche, die auf die Große Gesundheit gerichtet sind. Wünsche mit pathetischem Tenor: das perfekte Kind, permanente Glückseligkeit, Überwindung des Todes durch Nanotechnologie [6]. Große Wünsche, die bei genauerem Hinsehen vielleicht nicht mehr sind als Kinderwünsche.
 
Der französische Philosoph Georges Canguilhem beschrieb Gesundheit als das Leben im "Schweigen der Organe".

Wie stets erweist sich das Militär als Avantgarde der Umsetzung utopischer Visionen. Vielleicht wird schon in Kürze ein Forschungszentrum des Pentagon, die DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency), mittels "Military Bioengineering" die ersten Exemplare des Neuen, besonders kriegstauglichen Menschen präsentieren - ganz in der Tradition der US-amerikanischen Vorreiterrolle. Ausgehend von der Erkenntnis, dass das schwächste System in einem Krieg der Mensch ist, plant das Pentagon aus Soldaten mithilfe von Drogen, genetischer Manipulation und neuronalen Mikrochips ideale Kampfmaschinen zu machen: Schmerzunempfindlich, stressfrei, nimmermüde und voll kontrolliert.

Wenn es eines Tages gelingt, so schwärmt Dr. Eric Eisenstadt vom DSO (Defense Sciences Office), durch eine Schnittstelle von "Brain Machines" das Gehirn belauschen zu können, Ehrenhaftigkeit von Betrügerei, Wahrheit von Fiktion zu unterscheiden, dann wäre der ultimative Lügendetektor zur Hand - einsetzbar bei wem auch immer.

Der Direktor des Projekts, Michael Goldblatt, verrät die anvisierten Ziele: das Auslöschen des Schlafbedürfnisses, Eingriffe in den Muskelstoffwechsel zur Dominanz sogenannter schneller Muskelfasern, gesteigerte Wundheilung, Blutkonserven mit unbegrenzter Haltbarkeit. Die Sehfähigkeit der Soldaten soll bis in das UV- und Infrarotspektrum erweitert werden. Das Gehirn der Kämpfer wird über ein drahtloses Modem verfügen. Schon Gedanken der Krieger werden in Taten umgesetzt. Implantate in der Geruchsregion des Gehirns könnten die Soldaten befähigen, auf große Distanzen Gerüche (des Gegners) zu analysieren: Kokain? Sprengstoff? Ein Mensch, der sich vor Ratten fürchtet? Digitalkameras könnten über in die Netzhaut der Soldaten implantierte Nano-Glasfasern drahtlos imperative Bilder in deren Köpfen erzeugen. Ein Projekt, das bereits in Zusammenarbeit mit der Johns Hopkins Universität und dem Naval Research Laboratory ins Leben gerufen wurde.

Dirty Medicine

Tropisch-maritim ist das Klima der Fidschi-Inseln. Was die Inseln besonders anziehend macht, für Abenteurer, Touristen und Künstler, sind die Menschen. Die Mädchen und jungen Frauen sind von besonderer Anmut und wohlgestaltet. Eben bei diesen Mädchen und Frauen wurde seit 1995 ein rasanter Anstieg zuvor unbekannter Krankheitsbilder beobachtet, nämlich Magersucht und Bulimie. Binnen drei Jahren litten 15 Prozent der Mädchen an ausgeprägten Essstörungen. Die Erklärung des Phänomens war unschwer auszumachen. Die Essstörungen begannen sich auszubreiten, nachdem ein US-amerikanischer Fernsehkanal im Inselreich auf Sendung gegangen war. Der Export von Körperhass durch Bilder, die eine Pseudo-Ästhetik aufbauen, traf auf Menschen, hier insbesondere Frauen, die sich ihnen kaum zur Wehr setzen konnten [7]. Ein ähnliches Phänomen war im Übrigen in der ehemaligen DDR zu beobachten: Essstörungen traten dort in nennenswertem Umfang erst nach der Wiedervereinigung auf.

In dem Magazin VOGUE erschien im März 2003 eine Story mit dem Titel "Der formvollendete Fuß" (the flawless foot), basierend auf Interviews mit New Yorker Fußspezialisten. Deren chirurgisches Angebot umfasste mittlerweile auch die operative Umformung der Füße von Frauen, um ihnen zu ermöglichen,
 
Zu den rund 600 000 kosmetischen Operationen, die jährlich in Deutschland durchgeführt werden, kommen 400 000 kleine "Lunchtime-Eingriffe" in der Mittagspause, wie etwa das Aufspritzen der Lippen.

Designerschuhe zu tragen, einfach um darin gut auszusehen. Solche Schuhe, erklärte ein Fußspezialist, benötigten "Designer-Füße". Bis vor Kurzem hätten ihn Patientinnen aufgesucht, um vor allem von schmerzhaften Fußdeformitäten befreit zu werden. Jetzt kämen sie in die Sprechstunde, zögen ein paar heiße Stilettos aus der Tasche und sagten: "Die will ich tragen!" Als "dirty medicine" bezeichnet Arthur W. Franck von der Universität Calgary diese Art neoliberaler Medizin [8].

Im Zuge eines übersteigerten Körperkults greifen Dysmorphophobien, das heißt die krankhafte Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, in epidemischem Ausmaß um sich. Meist betrifft das massiv verzerrte Körperbild das Gesicht, bei Frauen auch Brüste und Beine, bei Männern Körpergröße oder Genitalien. Männerspezifische Wünsche in Managerkreisen sind beispielsweise Kinnimplantate zur Inszenierung besonderer Energiepotenziale und markantem Aussehen. Dieser sogenannte Thersites-Komplex - der Narr Thersites soll der hässlichste Grieche gewesen sein - führt die Patienten immer wieder zum plastischen Chirurgen. Der Körper gerät so zur ewigen Baustelle.

Bis zu 600 000 kosmetische Operationen werden jährlich in Deutschland durchgeführt. Tendenz: steigend [9]. Hinzu kommen 400 000 kleine "Lunchtime-Eingriffe" in der Mittagspause, wie etwa das Aufspritzen der Lippen. 30 000 bis 50 000 Deutsche werden pro Jahr mit Botox-Injektionen zur Faltenglättung behandelt, in den USA 2,8 Millionen. Von dort schwappte die Welle der Botox-Partys herüber, auf denen sich Freundinnen im Wohnzimmer bei Sekt und Fingerfood zu Sonderpreisen Stiche mit Botulinustoxin, dem stärksten Nervengift der Natur, setzen lassen. Der Deal ist klar: statt Fältchen gefrorene Mimik. Botox-Injektionen gibt es inzwischen auch für Hunde. 

Bei all dem herrscht eine auffallende Polarität zwischen Körpervergessenheit und Körperversessenheit. Der Leib, die körperliche Präsentation des Ichs, gerät außer Kontrolle. Das Bild vom eigenen Körper verzerrt sich unter dem Einfluss von Medizin und Medien. Die gewaltsam in Szene gesetzten Körperideale der Gesellschaft orientieren sich an superdünnen Models und Schauspielerinnen, die sich mit Cherry-Tomaten und Apfelschnitten bis zum tödlichen Nierenversagen herunterhungern (im November 2006 beispielsweise starb das brasilianische Model Ana Carolina Macan, das sich mit 40 kg Gewicht immer noch zu dick fühlte, infolge Magersucht). Rigorose Körperentwürfe prägen das weibliche Körperideal in einer Gesellschaft, die ständig übergewichtiger wird.

Selbst die US-Army bietet ihren Angehörigen das ganze Repertoire der Schönheitschirurgie als Belohnung für die Strapazen in Afghanistan oder im Irak kostenlos an: zwischen 2000 und 2003 alleine 496 Brustvergrößerungen. Eigentlicher Hintergrund: kontinuierliche Übungsmöglichkeiten für rekonstruktive Eingriffe nach entstellenden Verwundungen für die Army-Operateure. 

Die wunscherfüllende Medizin inszeniert die Neuerfindung des Körpers. Dieser erweist sich nicht mehr als sichere Behausung eines Ichs, das sich nicht ständig infrage stellen muss. Sie lebt in der Selbsttäuschung, dass es Eingriffe in die Leiblichkeit ohne Rückwirkung auf die Person gibt. Der Jahrmarkt der Optionen wächst und täuscht wachsende Freiheitsgrade vor. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn alle scheinbar gesättigt sind, kippt das System um in trostlose Konformität und Homogenität. Sind die Gesichter und Brüste aller Zwölf- bis Achtzigjährigen optimiert, wird die Frage nach der Schönsten im Lande gegenstandslos.

Defekt-Designer

"New York. 95 Dezibel, ohrenbetäubender Lärm, und das dreimonatige Baby zeigt keine Reaktion. Glücklich schauen sich Sharon Duchesneau und Candy McCullough an: Genau so haben sie sich ihr Kind gewünscht - gehörlos." [10] So oder ähnlich war die Nachricht von dem lesbischen Paar, beide taub, das sich wünschte nur taube Babys zu haben, im April 2002 in vielen Pressemeldungen zu lesen. Die Wunscherfüllung gelang durch die Samenspende eines Mannes an Sharon, in dessen Familie Taubheit schon über fünf Generationen vererbt wurde. Geboren wurde die vollständig gehörlose Tochter Jehanne. Das Paar rechtfertigte seine Entscheidung mit dem Argument, Taubheit sei für es Ausdruck seiner kulturellen Identität und Zeichensprache eine besonders kultivierte Form menschlicher Kommunikation. Fünf Jahre später bekam Jehanne einen Bruder, Gauvin, auf einem Ohr völlig taub, auf dem anderen schwer hörgeschädigt. Den "Eltern" teilten die Ärzte mit, wenn Gauvin sofort ein Hörgerät bekäme, könne er noch sprechen lernen. Das Paar: Wenn Gauvin ein Hörgerät wolle, könne er es bekommen - später, wenn er selbst entscheiden könne.

Solange der Wunsch nach einem tauben Kind bei einem Paar besteht und die Wunscherfüllung auf natürlichem Wege passiert, sei dies ethisch nicht zu beanstanden, so Julian Savulescu, Direktor am Oxford Center for Applied Ethics. Savulescu spricht von "designer disability" [11]. Auch Kleinwüchsige könnten den Wunsch äußern, Kinder ihresgleichen zu bekommen, ebenso Paare mit intellektuellen Behinderungen. Kindeswohl gegen Elternwohl - die Verlierer stehen fest.

Behinderte Kinder als Wunscherfüllung behinderter Eltern? Das optimierte Kind ein behindertes Kind? Behinderung als ultimatives Enhancement? Enhancement als Instrument einer neuen "Apartheid", die zwischen naturbelassenen und wie auch immer optimierten Kindern trennt? Das Auftauchen einer neuen "Aristokratie" durch Manipulationen einer wunscherfüllenden Medizin? Eingriffe in das Erbgut zukünftiger Kinder, falls dies je ohne genetisches Desaster gelingen könnte, wären Eingriffe in die Kindheit und Kindlichkeit. Auf dieser Kindheit würde die Hypothek elterlicher Wünsche und Phantasmen lasten. Diese Kinder würden später zu Erwachsenen, betrogen um eine unverfälschte Kindheit. Perfekte Kinder, die sich zu defekten Erwachsenen entwickeln.
 
Ein fundamentaler Unterschied zwischen genetischer und sozialer Prägung ist jedoch nicht zu verwischen: Eingriffe in die genetische Identität sind keiner Korrektur mehr zugänglich.

Kinder sind in einer gewissen Weise - anders als Erwachsene - "doppelte" Geschöpfe: Sie leben hier und jetzt, aber sie sind auch schon auf dem Weg zur Reife und zum Erwachsensein. Hier liegt die Wurzel für eine gewisse Paradoxie von Elternschaft: die Kinder zu lieben, wie sie sind, aber auch alles zu tun, um sie anders, das heißt "besser" werden zu lassen. Die Wege dazu sind vielfältig. Erziehung und Vermittlung von Chancen gehören dazu. Aber gegen Erziehung kann man sich auflehnen, Chancen jedoch müssen nicht zwangsläufig genutzt werden.

Genetische Manipulation (Keimbahnmanipulation) hingegen trifft immer die Wehrlosen. Die Verschiedenheit zwischen genetisch und sozial geprägtem Schicksal ist, was das Ergebnis betrifft, relativ. Eine deterministische Zwangsläufigkeit können beide nicht für sich in Anspruch nehmen. Sie arbeiten mit unpräzisen Instrumenten und schwer kalkulierbaren Risiken. Was als "große Freiheit" erscheint, kommt nicht ohne Repression aus und erzeugt neue Abhängigkeiten.

Ein fundamentaler Unterschied zwischen genetischer und sozialer Prägung ist jedoch nicht zu verwischen: Eingriffe in die genetische Identität sind keiner Korrektur mehr zugänglich. Sie haben, anders als Radioaktivität, keine "Halbwertszeit", sondern vererben sich bis zum Jüngsten Tag. Der Griff ins Genom ist ein Griff in das Schicksal aller Nachgeborenen. Der Anspruch auf ein natürliches Erbgut ist unverfügbar, es ist, wie Alexander Kekulé befindet, ein Menschenrecht [12].

Die Kernfrage, wenn es um das "bessere Kind" geht, ist weniger die Frage, ob es zulässig und vernünftig ist, höhere Intelligenz, größere körperliche Fitness, überragende Musikalität und so weiter mit allen Mitteln einzufordern. Die Kernfrage berührt die Ausgewogenheit menschlichen Seins und Strebens. Sie lautet: Sind die Mittel der Gentechnik die geeigneten, um die Balance zwischen Selbsttranszendenz und Entwurfsoffenheit des Menschen einerseits und der Determiniertheit und Identitätswahrung andererseits zu halten? [13]

Gina Maranto bringt das Problem auf den Punkt, wenn sie schreibt: "Was Kinder brauchen, sind nicht 'gute Gene' - was immer das sein mag -, sondern Liebe, Zärtlichkeit, Nahrung, Kleidung, Unterkunft, Regeln, Disziplin, moralische Anleitung ... Kinder müssen nicht perfekt sein. Sie zu 'verbessern' ist unser Bedürfnis, nicht ihres." [14]

Neuro-Enhancement - Neuro-Marketing - Neuro-Ethik

In Shakespeares Macbeth [15] drängt der König seinen Arzt, die schuldbeladene Königin von ihrer Gewissenslast zu befreien:

Macbeth:
"Heil sie davon!
Kannst nichts ersinnen für ein krank Gemüt?
Tief wurzelnd Leid aus dem Gedächtnis reuten?
Die Qualen löschen, die ins Gehirn geschrieben?
Und mit Vergessens süßem Gegengift
Die Brust entled'gen jener gift'gen Last,
die schwer das Herz bedrückt?"

Doch der Arzt entgegnet:
"Hier muss der Kranke selbst das Mittel finden."

Dem Menschen im Zeitalter von Neuro-Enhancement werden glücklichere Perspektiven entworfen. Die Trauernden werden von ihrer Wehmut erlöst werden, Greisinnen und Greise über die totale Erinnerung verfügen, die finsteren Flecken der Erinnerung werden ausradiert werden, die Paniker angstfrei durchs Leben gehen, die Armen im Geiste zu Höchstbegabten mutieren und alle im Lande sich "besser als sehr gut" fühlen.

Neuroscience macht's möglich. Jener Wissenschaftszweig, der wie kein anderer mit schonungsloser Unmittelbarkeit das individuelle Verhalten des Menschen zu sich und der Welt erforscht und manipuliert. Neuro-Pharmakologie und Hirnforschung arbeiten im engen Verbund, gewinnbeteiligte Nobelpreisträger geben ihr Bestes oder gründen eigene Firmen zur Entwicklung von "Brain-Boostern" (Gehirn-Verstärkern), wie zum Beispiel Eric Kandel (Nobelpreis des Jahres 2000 für Physiologie oder Medizin).

In den Vereinigten Staaten arbeitet mindestens ein halbes Dutzend junger Neuro-Companys wie NeuroLogic, Helicon, Cortex Pharmaceuticals oder Axonyx mit Hochdruck an neuartigen Gedächtnis- und Gemütspillen, oft in Kooperation mit Großkonzernen wie Roche.

Manches mag noch Utopie sein, vieles Neuro-Vision, einiges funktioniert bereits zufriedenstellend, zumindest brauchbar in bestimmten Bereichen. So sollen amerikanische Militärpiloten auf ihren Einsätzen im Irak schon routinemäßig mit dem Wachmacher Modafinil gedopt sein. Modafinil, in Deutschland als Vigil® im Handel, wurde ursprünglich für Patienten mit Narkolepsie entwickelt. Narkolepsie, eine seltene neurologische Erkrankung, geht mit unüberwindlichem Schlafzwang und Schlafanfällen am Tage einher. Modafinil erhöht die Leistungsfähigkeit ohne nennenswerte Unruhe oder Appetithemmung. Ritalin (Methylphenidathydrochlorid) ist das Mittel der Wahl zur Behandlung kindlicher Hyperaktivitätsstörungen. Es erhöht die Verfügbarkeit von Dopamin im Gehirn und ist paradoxerweise ein Stimulans. Dadurch wird einerseits die übermäßige motorische Aktivität und Impulsivität gebremst, andererseits die Konzentrationsfähigkeit gefördert. Inzwischen ist es der Renner zum Brain-Doping für College-Studenten in den USA geworden (ca. 25 Prozent sind Ritalin-User) [16].

Prozac, ein selektiver Serotonin-Aufnahme-Hemmer im Gehirn, ursprünglich zur Depressionsbehandlung entwickelt, ist in Amerika zum Stimmungsaufheller für Gesunde, zur Glückspille par excellence avanciert. 

Der Modafinil-Hersteller Cephalon setzte mit seinem Blockbuster Modafinil 2005 513 Millionen Dollar um, ein erstaunliches Ergebnis angesichts der Seltenheit der Zielindikation Narkolepsie. Die Vermutung drängt sich auf, dass hier die gleichen Marktmechanismen im Spiel sind wie bei der Entwicklung anderer hirnaktiver Substanzen, zum Beispiel Therapeutika gegen Alzheimer-Demenz. "Die großen Pharma-Unternehmen erforschen solche Substanzen nicht nur zur Behandlung von Demenzerkrankungen, sondern auch im Hinblick auf ganz normale Menschen - dort wartet der Profit. Die Behandlung der Demenzerkrankungen liefert ihnen die medizinische Rechtfertigung." So fasst der Neurowissenschaftler Prof. James McGaugh die Situation zusammen (Technology Review 10/03).

In den ergrauenden Gesellschaften der westlichen Welt könnten mögliche Erfolge bei der Therapie von Hirnleistungsstörungen zum Türöffner von Enhancement-Bestrebungen bei dem Heer der noch Gesunden werden. Milde kognitive Störungen im Alter, landläufig als Altersvergesslichkeit bezeichnet, in den USA als MCI (Mild Cognitive Impairment) klassifiziert und von der Federal Drug Administration sogar als Krankheit anerkannt, betreffen 60 Prozent der älteren Amerikaner. Alles potenzielle Kunden. Neuro-Pharmakologie im Wunderland.

Ein weiterer, für die Pharmaindustrie attraktiver Markt besteht aus Menschen, die zögern, illegale psychoaktive Substanzen zu nehmen, kein echtes medizinisches Problem haben, jedoch ihr Wohlbefinden, ihre Leistungsfähigkeit oder ihre Intelligenz durch Neuro-Booster erhöhen möchten. Zielgruppe im weitesten Sinn ist also praktisch der Großteil der gesunden Bevölkerung [17]. In Amerika stehen Ärzte schon jetzt unter dem Druck, sie könnten Patienten verlieren, wenn sie gegen solche Verschreibungswünsche Widerstand leisten. Die Mediziner sind die andere Zielgruppe, auf die die Konzerne setzen.

Über noch tiefere Eingriffe in die menschliche Kognition, vielleicht durch gentechnische Manipulation, spekulierte schon 1978 der theoretische Physiker Freeman Dyson: die Auslöschung des subjektiven Zeitempfindens. Mit dieser Strategie bliebe die bewusst erlebte subjektive Zeitspanne unendlich, selbst wenn der sich abkühlende Kosmos bereits beginnt, im Leerlauf auszutrudeln. Was mit Neuro-Enhancement zur Disposition steht, ist die pharmakologisch induzierte Exazerbation und die biochemische Manipulation von Hirnfunktionen. Intelligenz und Gedächtnis, Lernfähigkeit und Emotionen Gesunder stehen im Fokus. "Cognition Enhancer": Eine tickende Zeitbombe, deren Explosion gewaltige Rückwirkungen sowohl auf das Individuum als auch auf gesellschaftliche Strukturen erwarten lässt.

Was, wenn der Erhalt des Arbeitsplatzes, der Verbleib in der Eliteschule, die erfolgreiche akademische Laufbahn ohne Neuro-Enhancement-Praktiken gefährdet sind? Was, wenn latent praktiziertes Neuro-Enhancement in Büros ("Neurocorrection") und Klassenzimmern ("Neuroeducation") subtilen Zwang ausübt? Welche kaum kontrollierbare Ausweitung elterlicher Macht steckt im Potenzial der Brain-Booster, mit denen Kinder zum Erfüllungsinstrument der Fantasien ihrer Erzeuger missbraucht werden könnten? Dumpfe Stubenhocker, die zu Überfliegern mutieren, ungelenke Mädchen, die sich wundersam zu Eislaufprinzessinnen verwandeln?

Solche Fragen kommen nicht aus dem Lager unbelehrbarer Technikfeinde. Sie werden gestellt von amerikanischen Elitewissenschaftlern wie Martha J. Farah (Kognitionsforscherin), Robert Cook-Deegan (Center for Genome Ethics, Law and Policy, Durham), Erik Parens (The Hastings Center) oder Barbara Sahakian (Psychiaterin an der Universität Cambridge): Neurocognitive enhancement: what can we do and what should we do? [18]

Diese Fragen wurzeln im Unbehagen an den Produkten und Engriffen, die eine fragwürdige Allianz zwischen bestimmten Sparten der Pharmaindustrie und deterministisch gefärbter Hirnforschung bereithält. Einer Hirnforschung, so der Bremer Hirnforscher Hans Flohr, die "dem Menschen seine göttliche Wurzel abschneidet", Hirnforschung, deren Menschenbild "...den Himmel leer fegt von lenkenden Göttern ..." (Wolf Singer) [19] und für die der freie Wille nicht mehr ist als "eine nützliche Illusion" (Gerhard Roth). 

Die Nutznießer eines kognitiven Enhancement könnten untergründig spüren, dass sie die wahren Verlierer im großen Spiel sind. Die neuen Emotionen sind merkwürdig schal: Wessen Angst wegmanipuliert wurde, hat noch lange nicht den Mut des Helden. Wer nach dem Verlust eines Nahestehenden unfähig ist zu trauern, dem drängt sich die Frage auf, ob er wirklich geliebt hat. Wer durch das neue Über-Gedächtnis nichts mehr vergessen kann, muss vielleicht Erinnerungen behalten, die er dringend loswerden möchte. Das Cinemax® im Kopf lässt die Projektoren endlos laufen. Denjenigen mit dem chemisch gereinigten Gedächtnis könnten die weißen Flecken in ihrer Erinnerung einen unerwarteten Preis abverlangen: Das Erlebnis einer unheimlichen Gefügestörung ihrer Biografie. Einer Fragmentierung der inneren Kohärenz, die wesentlich die Identität der Person ausmacht.
 
Wer durch das neue Über-Gedächtnis nichts mehr vergessen kann, muss vielleicht Erinnerungen behalten, die er dringend loswerden möchte.

Den neuen Gefühlen und Fähigkeiten des neuro-getunten Menschen haftet ein merkwürdiger Hautgout an: der Beigeschmack des Künstlichen. Sie wurzeln nicht in den Erfahrungen und Leistungen eines unmanipulierten Lebens, in einem gewachsenen Lebensentwurf, der sowohl menschliche Kreativität als auch Vulnerabilität, Versagen und Überwindung als anthropologische Konstanten des Menschseins anerkennt. Der Mensch, reduziert auf ein Ensemble von Neuronen und Synapsen, die willkürlich vernetzt und getaktet werden können, läuft Gefahr, Ich-Fragmentierungen und Identitätsbrüche zu erleiden. Was seine Grundstimmung tönt, ist eine Aura der Selbst-Fremdheit. Die neuen Gefühle und Potenziale: alles Talmi?

Die Forschungs- und Interventionsmöglichkeiten der Neurowissenschaften treffen den Menschen in seinem Innersten. Sein Verhältnis und Verhalten zur Welt, vor allem aber sein Selbst-Verhältnis stehen zur Disposition. Sie sind einer bisher nie da gewesenen Eingriffsvielfalt von enormer Eingriffstiefe nahezu ungeschützt preisgegeben. Ethische Fragestellungen werden dabei aufgeworfen, die einer spezifischen Reflexion bedürfen. Der Versuch, diese zu beantworten, ist Aufgabe der Neuro-Ethik. Ihr spezielles Augenmerk sollte dabei der "Neuro-Anthropologie" gelten, denn die alten - christlichen Menschenbilder - drohen dem Ikonoklasmus der Neurowissenschaften zum Opfer zu fallen.

Drohendes Glück

Wenn alle Trümpfe von Body-Modifikation [20], Dirty Medicine, Keimbahnmanipulation, Neuro-Pharmakologie und Hirneingriffen ausgespielt sind, dann werden wir es haben: Das Glück. Pursuit of happiness am Ziel. Aber welches Glück? Das Glück der Liebenden, der Eltern mit dem Neugeborenen im Arm, des Gipfelbesteigers oder auch nur dessen, der als Autor seines Lebensentwurfes nach vielen Anstrengungen ab und zu eine bescheidene Erfüllung erfährt, also das Jedermann-Glück? Das Glück, dessen Wurzeln offen liegen, dessen Gründe erkennbar sind?

Das Neue Glück erweist sich als Glück ohne Grund und Boden. Ein grundloses Glück, ein geborgtes Glück. Ein Glück, das eine immer offene Frage nach seinem Warum enthält, auf die es keine Antwort gibt. Ein über Abkürzungen erreichtes Glück. Ein Glück, das genau besehen weniger ein Glück als gerade eben kein Unglück ist. Grundloses Glück, ebenso unerträglich wie grundloses Unglück? Wir spüren: es ist nicht unser Glück, sondern ein fremdgesteuertes Glück, ein fremdes Glück. Am Horizont wird es erkennbar: das Drohende Glück. Rilke nannte es das "Leere Zuviel".

Bei jenem berühmten Ciba-Symposium über "Die Zukunft der Menschheit" 1962 in London, das aus 27 der damals prominentesten Biologen, Psychologen und Soziologen, unter ihnen sechs Nobelpreisträger, bestand, ging es um Modelle für eine Neue Welt. Auch das Glück der Menschen war dort ein Thema. Julian Huxley, berühmter Biologe, Bruder von Aldous Huxley, referierte über das Glück. Allerdings sprach er über das "elektrische Glück". Das Glück aus dem Labor. Durch elektrische Reizung bestimmter Hirnregionen ließen sich bei Menschen und Tieren überwältigende Glücksgefühle auslösen. Es sei sogar möglich, nur die eine Hälfte des Körpers glücklich zu machen, während die andere im Normalzustand bleibe. Das möge manchen vielleicht zu materialistisch erscheinen; aber elektrisches Glück bleibe schließlich immer noch Glück. Also schon damals: das Immerhin-Glück besser als gar keines. Das Neue Glück ist scheinbar leicht zu erzeugen. Doch auf dem Weg zum Glück ohne Grund wird die Freiheit nicht größer, sondern beginnt zu schwinden, die Persönlichkeit zu zerfallen, das Ich seine Syntonie, seine Stimmigkeit zu verlieren.

Der Mensch in seiner Ganzheit ist ein unvollkommenes Wesen. Seine Unvollkommenheit ist es, die seine tiefsten Sehnsüchte weckt und seine höchsten Erfüllungen ermöglicht. Welche Menschenbilder die Medizin auch entwerfen mag, sie werden nur lebbar und zu verantworten sein, wenn die drei Grundkonstanten des Menschen, seine Unvollkommenheit, seine Einmaligkeit und seine Sterblichkeit, nicht Opfer hybrider Manipulationen werden. [21]
Lese-Tipps:

Beyond Therapy. Biotechnology and the pursuit of Happiness. The President's Council on Bioethics. A Report of The President's Council on Bioethics. 2003. 
URL: http://bioethics.gov/reports/beyondtherapy/   -  Externer Externer Link

Francis Fukuyama: Das Ende des Menschen. München. 2004.

Linus S. Geisler: Das Menschenbild in der modernen Medizin. Vortrag Deutsches Hygiene Museum Dresden. 18. Mai 2005. 
URL: http://www.linus-geisler.de/vortraege/0505dhmd_menschenbild.html  -  Interner Interner Link

 

Literatur

[1] Gross, P: Ich-Jagd. Suhrkamp. Frankfurt/Main 1999

[2] Beyond Therapy. Biotechnology and the pursuit of Happiness. The President's Council on Bioethics. A Report of The President's Council on Bioethics. 2003 
URL: http://bioethics.gov/reports/beyondtherapy/   -  Externer Externer Link

[3] Parens, E: Enhancing Human Traits: Ethical and Social Implications. Washington D.C.: Georgetown University Press. 1998

[4] Canguilhem, G: Das Normale und das Pathologische. München. 1977

[5] Gadamer, H-G: Über die Verborgenheit der Gesundheit, Frankfurt. Suhrkamp. 1996

[6] Röpke, J: Innovationsdynamik und Lebensverlängerung. Ein Entdeckungsverfahren zur Überwindung des Todes. Vortrag. Interdisciplinary Nano Working Group. Marburg. 23.11.2004

[7] "Wir exportieren Körperhass". Interview mit Susie Orbach. Frankfurter Rundschau, 25.08.2001

[8] Frank, AW: Connecting Body Parts: Technoluxe, Surgical shapings and Bioethics. Vital Politics Conference. London School of Economics. September 2003

[9] Zahl der Schönheitsoperationen in Deutschland gestiegen. Deutsches Ärzteblatt. 04.03.2005

[10] Blick, Zürich, 16. April 2002, S. 6

[11] Savulescu, J: Deaf lesbians, "designer disability", and the future of medicine. BMJ 2002; 325: 771-773 (5 October)

[12] Kekulé, AS: Menschenrecht auf Erbgut. Der Spiegel, Nr. 46, 12.11.2001, S. 206f

[13] Honnefelder, L: Die Herausforderung der Humangenomforschung - eine Einführung. In: Honnefelder, L, P. Propping (Hrsg.): Was wissen wir, wenn wir das menschliche Genom kennen? Köln. 2001. S. 18

[14] Maranto, G: Designer-Babys. Träume vom Menschen nach Mass. Stuttgart (Klett-Cotta). 1998. S. 339

[15] Shakespeare, W: Macbeth. 5.3

[16] Diller, LH: The run on Ritalin. Attention deficit disorder and stimulant treatment in the 1990s. Hastings Center Report 26, S. 12-18. 1996

[17] Parens, E: Creativity, graditude, and the enhancement debate In: Judy Illes (Hg.): Neuroethics: defining the issues in theory, practice, and policy Oxford University Press, Oxford. 2006

[18] Farah, MJ: Neurocognitive enhancement: what can we do and what should we do? Nature Reviews. NEUROSCIENCE Vol 5. May 2004. S. 423-425

[19] Singer, W: Ein neues Menschenbild? Gespräche über die Hirnforschung. Frankfurt/Main 2003

[20] Kasten, E: Body-Modification. München. 2006

[21] Geisler, LS: Das Menschenbild in der modernen Medizin. Festvortrag anlässlich 75 Jahre Deutsches Hygiene Museum Dresden. Dresden, 18. Mai 2005. 
URL: http://www.linus-geisler.de/vortraege/0505dhmd_menschenbild.html   -  Interner Interner Link
 
Link zu UNIVERSITAS Online:
http://www.hirzel.de/universitas/  -  Externer Externer Link

Geisler, Linus S.: Drohendes Glück. - Was die Medizin jenseits der Therapie verspricht
Universitas, 62. Jahrgang, Nr. 727, Januar 2007, S. 5-19 
Artikel-URL: http://www.linus-geisler.de/art2007/200701universitas-drohendes_glueck.html

© beim Autor
Start  <  Artikelübersicht  <  dieser Artikel