Der Mensch ist das einzige
Lebewesen, das nicht sein will, wie es ist [1], und diese Grundverfasstheit
ist Triebfeder seiner ewigen Unruhe. Das Ensemble der Möglichkeiten
und Methoden, ihr zu entkommen, wächst in explosivem Tempo. Der Märchenmarathon
der Wünsche, die die Medizin zu erfüllen vorgibt, findet kein
Ende. Das Glück ist eine Ware geworden, die jeder ordern muss, ein
Surrogat für Gott, der nichts mehr zu sagen hat. Die Tyrannei des
Glücks breitet sich aus.
Drohendes Glück
Was die Medizin jenseits
der Therapie verspricht
Linus S. Geisler
Im Oktober 2003 legte das oberste
bioethische Gremium des amerikanischen Präsidenten, das President's
Council on Bioethics, George W. Bush einen 324-seitigen Bericht vor [2].
Darin befassen sich Bushs Berater (darunter Francis Fukuyama) nicht mehr
mit trivialen Fragen der medizinischen Therapie. Der Titel des Berichtes
"Beyond Therapy" macht die Stoßrichtung der neuen Medizin deutlich:
sie schickt sich an, das vergleichsweise niedrige Handwerk des Therapierens
zu verlassen. Der Untertitel "The Pursuit of Happiness" - das in der amerikanischen
Verfassung verankerte Streben nach Glück - zeigt, wohin die Biotechnologie
aufbricht: zur globalen Glücks-Jagd.
Die zu erobernden Claims
werden in dem Report systematisch abgesteckt:
-
Optimierte Kinder (Better Children)
-
Überragende Leistungsfähigkeit
(Superior Performance)
-
Alterslose Körper (Ageless
Bodies)
-
Glückliche Seelen (Happy
Minds)
Schönheit, Stärke,
überragende Intelligenz, permanente Hochstimmung und Kinder nach Maß
machen das immerwährende Glück aus. In-vitro-Befruchtung, Embryonenselektion,
maßgeschneiderte Psychodrogen, Produkte der Gentechnik und Eingriffe
in die Keimbahn, also in das befruchtete Ei, bilden das Rüstzeug.
Selbst verkorkste Biografien können korrigiert werden: beispielsweise
durch Medikamente, die die Erinnerungen positiver tönen und schlimme
Flecken in der Biografie aus dem Gedächtnis löschen (memory-blunting).
Das neue Menschenbild der
Medizin folgt nunmehr einer einzigen Leitdevise: Enhancement - Steigerung
ohne Grenzen.
Enhancement - die Große
Gesundheit
Enhancement lässt sich
nur schwer begrifflich exakt beschreiben. Mit Enhancement werden gewöhnlich
in der Bioethik Eingriffe bezeichnet, "um die Konstitution oder Funktionalität
des Menschen über das Maß hinauszutreiben, das für gute
Gesundheit nötig ist" (Parens 1998) [3]. Dies führt jedoch zwangsläufig
zur nächsten definitorischen Hürde, nämlich der sauberen
Trennung zwischen Krankheit und Gesundheit, die nicht sicher möglich
ist. Krankheit hat subjektive Evidenz oder ist zumindest methodisch zu
objektivieren. Krankheit lässt sich messen, Gesundheit aber nicht,
schon gar nicht jene "Neue Gesundheit", von der Nietzsche als der "Großen
Gesundheit" sprach.
Der französische Philosoph
Georges Canguilhem beschrieb Gesundheit als das Leben im "Schweigen der
Organe" [4]. Gadamer sprach von der Verborgenheit der Gesundheit, die "selbstvergessenes
Weggegebensein an die privaten, beruflichen und sozialen Lebensvollzüge"
sei - und daher nicht herstellbar [5]. Vielleicht liegt es gerade an dieser
Unauffälligkeit der Gesundheit, dass es so schwierig ist, sich den
Beitrag des gesunden Leibes zum Verständnis von Selbst, Welt und anderem
zu verdeutlichen.
Es ist zwar richtig, dass
Therapie der Wiederherstellung von "Normalzuständen" verpflichtet
ist, während Enhancement-Maßnahmen Maximierungsstrategien verfolgen
- die meist in hohem Maße utopisch sind. Aber Normalität erweist
sich ebenfalls als weiches Kriterium. Die Unterscheidung zwischen Therapie
und Enhancement suggeriert eine objektiv klare, binäre Differenzierung.
In der Realität liegt jedoch vielmehr ein Kontinuum vor, dessen Übergangszone
verschiebbar ist. Wichtiger als die Frage nach einer exakten Abgrenzung
ist die Fokussierung auf die Determinanten dieser Übergangszone, also
auf subjektive Wunschvorstellungen, soziokulturelle Entwürfe und die
Begehrlichkeiten der Ökonomie.
Enhancement strebt eine Übergesundheit
an, die immer schwerer von der "großen Krankheit" zu unterscheiden
ist. Für sie gilt nicht die Verborgenheit. Sie ist im Gegenteil aufdringlich,
ihre Präsenz wirkt marktschreierisch, sie ist inszeniert, ist großes
Theater. Ihr Exhibitionismus ist conditio sine qua non. In einem Klima
des Wunschdenkens, des ständigen Drangs nach Veränderung nimmt
der Einsatz medizinischer Mittel jenseits von Krankheit und Leiden und
damit jenseits der Therapie ständig zu. Die "wunscherfüllende"
Medizin drängt unaufhaltsam nach vorn. Es geht nicht mehr um die banalen
Wünsche nach Linderung oder Heilung. Es geht um die Wünsche,
die auf die Große Gesundheit gerichtet sind. Wünsche mit pathetischem
Tenor: das perfekte Kind, permanente Glückseligkeit, Überwindung
des Todes durch Nanotechnologie [6]. Große Wünsche, die bei
genauerem Hinsehen vielleicht nicht mehr sind als Kinderwünsche.
Der französische Philosoph
Georges Canguilhem beschrieb Gesundheit als das Leben im "Schweigen der
Organe". |
|
Wie stets erweist sich das
Militär als Avantgarde der Umsetzung utopischer Visionen. Vielleicht
wird schon in Kürze ein Forschungszentrum des Pentagon, die DARPA
(Defense Advanced Research Projects Agency), mittels "Military Bioengineering"
die ersten Exemplare des Neuen, besonders kriegstauglichen Menschen präsentieren
- ganz in der Tradition der US-amerikanischen Vorreiterrolle. Ausgehend
von der Erkenntnis, dass das schwächste System in einem Krieg der
Mensch ist, plant das Pentagon aus Soldaten mithilfe von Drogen, genetischer
Manipulation und neuronalen Mikrochips ideale Kampfmaschinen zu machen:
Schmerzunempfindlich, stressfrei, nimmermüde und voll kontrolliert.
Wenn es eines Tages gelingt,
so schwärmt Dr. Eric Eisenstadt vom DSO (Defense Sciences Office),
durch eine Schnittstelle von "Brain Machines" das Gehirn belauschen zu
können, Ehrenhaftigkeit von Betrügerei, Wahrheit von Fiktion
zu unterscheiden, dann wäre der ultimative Lügendetektor zur
Hand - einsetzbar bei wem auch immer.
Der Direktor des Projekts,
Michael Goldblatt, verrät die anvisierten Ziele: das Auslöschen
des Schlafbedürfnisses, Eingriffe in den Muskelstoffwechsel zur Dominanz
sogenannter schneller Muskelfasern, gesteigerte Wundheilung, Blutkonserven
mit unbegrenzter Haltbarkeit. Die Sehfähigkeit der Soldaten soll bis
in das UV- und Infrarotspektrum erweitert werden. Das Gehirn der Kämpfer
wird über ein drahtloses Modem verfügen. Schon Gedanken der Krieger
werden in Taten umgesetzt. Implantate in der Geruchsregion des Gehirns
könnten die Soldaten befähigen, auf große Distanzen Gerüche
(des Gegners) zu analysieren: Kokain? Sprengstoff? Ein Mensch, der sich
vor Ratten fürchtet? Digitalkameras könnten über in die
Netzhaut der Soldaten implantierte Nano-Glasfasern drahtlos imperative
Bilder in deren Köpfen erzeugen. Ein Projekt, das bereits in Zusammenarbeit
mit der Johns Hopkins Universität und dem Naval Research Laboratory
ins Leben gerufen wurde.
Dirty Medicine
Tropisch-maritim ist das
Klima der Fidschi-Inseln. Was die Inseln besonders anziehend macht, für
Abenteurer, Touristen und Künstler, sind die Menschen. Die Mädchen
und jungen Frauen sind von besonderer Anmut und wohlgestaltet. Eben bei
diesen Mädchen und Frauen wurde seit 1995 ein rasanter Anstieg zuvor
unbekannter Krankheitsbilder beobachtet, nämlich Magersucht und Bulimie.
Binnen drei Jahren litten 15 Prozent der Mädchen an ausgeprägten
Essstörungen. Die Erklärung des Phänomens war unschwer auszumachen.
Die Essstörungen begannen sich auszubreiten, nachdem ein US-amerikanischer
Fernsehkanal im Inselreich auf Sendung gegangen war. Der Export von Körperhass
durch Bilder, die eine Pseudo-Ästhetik aufbauen, traf auf Menschen,
hier insbesondere Frauen, die sich ihnen kaum zur Wehr setzen konnten [7].
Ein ähnliches Phänomen war im Übrigen in der ehemaligen
DDR zu beobachten: Essstörungen traten dort in nennenswertem Umfang
erst nach der Wiedervereinigung auf.
In dem Magazin VOGUE erschien
im März 2003 eine Story mit dem Titel "Der formvollendete Fuß"
(the flawless foot), basierend auf Interviews mit New Yorker Fußspezialisten.
Deren chirurgisches Angebot umfasste mittlerweile auch die operative Umformung
der Füße von Frauen, um ihnen zu ermöglichen,
Zu den rund 600 000 kosmetischen Operationen,
die jährlich in Deutschland durchgeführt werden, kommen 400 000
kleine "Lunchtime-Eingriffe" in der Mittagspause, wie etwa das Aufspritzen
der Lippen. |
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Designerschuhe zu tragen,
einfach um darin gut auszusehen. Solche Schuhe, erklärte ein Fußspezialist,
benötigten "Designer-Füße". Bis vor Kurzem hätten
ihn Patientinnen aufgesucht, um vor allem von schmerzhaften Fußdeformitäten
befreit zu werden. Jetzt kämen sie in die Sprechstunde, zögen
ein paar heiße Stilettos aus der Tasche und sagten: "Die will ich
tragen!" Als "dirty medicine" bezeichnet Arthur W. Franck von der Universität
Calgary diese Art neoliberaler Medizin [8].
Im Zuge eines übersteigerten
Körperkults greifen Dysmorphophobien, das heißt die krankhafte
Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, in epidemischem Ausmaß
um sich. Meist betrifft das massiv verzerrte Körperbild das Gesicht,
bei Frauen auch Brüste und Beine, bei Männern Körpergröße
oder Genitalien. Männerspezifische Wünsche in Managerkreisen
sind beispielsweise Kinnimplantate zur Inszenierung besonderer Energiepotenziale
und markantem Aussehen. Dieser sogenannte Thersites-Komplex - der Narr
Thersites soll der hässlichste Grieche gewesen sein - führt die
Patienten immer wieder zum plastischen Chirurgen. Der Körper gerät
so zur ewigen Baustelle.
Bis zu 600 000 kosmetische
Operationen werden jährlich in Deutschland durchgeführt. Tendenz:
steigend [9]. Hinzu kommen 400 000 kleine "Lunchtime-Eingriffe" in der
Mittagspause, wie etwa das Aufspritzen der Lippen. 30 000 bis 50 000 Deutsche
werden pro Jahr mit Botox-Injektionen zur Faltenglättung behandelt,
in den USA 2,8 Millionen. Von dort schwappte die Welle der Botox-Partys
herüber, auf denen sich Freundinnen im Wohnzimmer bei Sekt und Fingerfood
zu Sonderpreisen Stiche mit Botulinustoxin, dem stärksten Nervengift
der Natur, setzen lassen. Der Deal ist klar: statt Fältchen gefrorene
Mimik. Botox-Injektionen gibt es inzwischen auch für Hunde.
Bei all dem herrscht eine
auffallende Polarität zwischen Körpervergessenheit und Körperversessenheit.
Der Leib, die körperliche Präsentation des Ichs, gerät außer
Kontrolle. Das Bild vom eigenen Körper verzerrt sich unter dem Einfluss
von Medizin und Medien. Die gewaltsam in Szene gesetzten Körperideale
der Gesellschaft orientieren sich an superdünnen Models und Schauspielerinnen,
die sich mit Cherry-Tomaten und Apfelschnitten bis zum tödlichen Nierenversagen
herunterhungern (im November 2006 beispielsweise starb das brasilianische
Model Ana Carolina Macan, das sich mit 40 kg Gewicht immer noch zu dick
fühlte, infolge Magersucht). Rigorose Körperentwürfe prägen
das weibliche Körperideal in einer Gesellschaft, die ständig
übergewichtiger wird.
Selbst die US-Army bietet
ihren Angehörigen das ganze Repertoire der Schönheitschirurgie
als Belohnung für die Strapazen in Afghanistan oder im Irak kostenlos
an: zwischen 2000 und 2003 alleine 496 Brustvergrößerungen.
Eigentlicher Hintergrund: kontinuierliche Übungsmöglichkeiten
für rekonstruktive Eingriffe nach entstellenden Verwundungen für
die Army-Operateure.
Die wunscherfüllende
Medizin inszeniert die Neuerfindung des Körpers. Dieser erweist sich
nicht mehr als sichere Behausung eines Ichs, das sich nicht ständig
infrage stellen muss. Sie lebt in der Selbsttäuschung, dass es Eingriffe
in die Leiblichkeit ohne Rückwirkung auf die Person gibt. Der Jahrmarkt
der Optionen wächst und täuscht wachsende Freiheitsgrade vor.
Das Gegenteil ist der Fall. Wenn alle scheinbar gesättigt sind, kippt
das System um in trostlose Konformität und Homogenität. Sind
die Gesichter und Brüste aller Zwölf- bis Achtzigjährigen
optimiert, wird die Frage nach der Schönsten im Lande gegenstandslos.
Defekt-Designer
"New York. 95 Dezibel, ohrenbetäubender
Lärm, und das dreimonatige Baby zeigt keine Reaktion. Glücklich
schauen sich Sharon Duchesneau und Candy McCullough an: Genau so haben
sie sich ihr Kind gewünscht - gehörlos." [10] So oder ähnlich
war die Nachricht von dem lesbischen Paar, beide taub, das sich wünschte
nur taube Babys zu haben, im April 2002 in vielen Pressemeldungen zu lesen.
Die Wunscherfüllung gelang durch die Samenspende eines Mannes an Sharon,
in dessen Familie Taubheit schon über fünf Generationen vererbt
wurde. Geboren wurde die vollständig gehörlose Tochter Jehanne.
Das Paar rechtfertigte seine Entscheidung mit dem Argument, Taubheit sei
für es Ausdruck seiner kulturellen Identität und Zeichensprache
eine besonders kultivierte Form menschlicher Kommunikation. Fünf Jahre
später bekam Jehanne einen Bruder, Gauvin, auf einem Ohr völlig
taub, auf dem anderen schwer hörgeschädigt. Den "Eltern" teilten
die Ärzte mit, wenn Gauvin sofort ein Hörgerät bekäme,
könne er noch sprechen lernen. Das Paar: Wenn Gauvin ein Hörgerät
wolle, könne er es bekommen - später, wenn er selbst entscheiden
könne.
Solange der Wunsch nach einem
tauben Kind bei einem Paar besteht und die Wunscherfüllung auf natürlichem
Wege passiert, sei dies ethisch nicht zu beanstanden, so Julian Savulescu,
Direktor am Oxford Center for Applied Ethics. Savulescu spricht von "designer
disability" [11]. Auch Kleinwüchsige könnten den Wunsch äußern,
Kinder ihresgleichen zu bekommen, ebenso Paare mit intellektuellen Behinderungen.
Kindeswohl gegen Elternwohl - die Verlierer stehen fest.
Behinderte Kinder als Wunscherfüllung
behinderter Eltern? Das optimierte Kind ein behindertes Kind? Behinderung
als ultimatives Enhancement? Enhancement als Instrument einer neuen "Apartheid",
die zwischen naturbelassenen und wie auch immer optimierten Kindern trennt?
Das Auftauchen einer neuen "Aristokratie" durch Manipulationen einer wunscherfüllenden
Medizin? Eingriffe in das Erbgut zukünftiger Kinder, falls dies je
ohne genetisches Desaster gelingen könnte, wären Eingriffe in
die Kindheit und Kindlichkeit. Auf dieser Kindheit würde die Hypothek
elterlicher Wünsche und Phantasmen lasten. Diese Kinder würden
später zu Erwachsenen, betrogen um eine unverfälschte Kindheit.
Perfekte Kinder, die sich zu defekten Erwachsenen entwickeln.
Ein fundamentaler Unterschied zwischen
genetischer und sozialer Prägung ist jedoch nicht zu verwischen: Eingriffe
in die genetische Identität sind keiner Korrektur mehr zugänglich. |
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Kinder sind in einer gewissen
Weise - anders als Erwachsene - "doppelte" Geschöpfe: Sie leben hier
und jetzt, aber sie sind auch schon auf dem Weg zur Reife und zum Erwachsensein.
Hier liegt die Wurzel für eine gewisse Paradoxie von Elternschaft:
die Kinder zu lieben, wie sie sind, aber auch alles zu tun, um sie anders,
das heißt "besser" werden zu lassen. Die Wege dazu sind vielfältig.
Erziehung und Vermittlung von Chancen gehören dazu. Aber gegen Erziehung
kann man sich auflehnen, Chancen jedoch müssen nicht zwangsläufig
genutzt werden.
Genetische Manipulation (Keimbahnmanipulation)
hingegen trifft immer die Wehrlosen. Die Verschiedenheit zwischen genetisch
und sozial geprägtem Schicksal ist, was das Ergebnis betrifft, relativ.
Eine deterministische Zwangsläufigkeit können beide nicht für
sich in Anspruch nehmen. Sie arbeiten mit unpräzisen Instrumenten
und schwer kalkulierbaren Risiken. Was als "große Freiheit" erscheint,
kommt nicht ohne Repression aus und erzeugt neue Abhängigkeiten.
Ein fundamentaler Unterschied
zwischen genetischer und sozialer Prägung ist jedoch nicht zu verwischen:
Eingriffe in die genetische Identität sind keiner Korrektur mehr zugänglich.
Sie haben, anders als Radioaktivität, keine "Halbwertszeit", sondern
vererben sich bis zum Jüngsten Tag. Der Griff ins Genom ist ein Griff
in das Schicksal aller Nachgeborenen. Der Anspruch auf ein natürliches
Erbgut ist unverfügbar, es ist, wie Alexander Kekulé befindet,
ein Menschenrecht [12].
Die Kernfrage, wenn es um
das "bessere Kind" geht, ist weniger die Frage, ob es zulässig und
vernünftig ist, höhere Intelligenz, größere körperliche
Fitness, überragende Musikalität und so weiter mit allen Mitteln
einzufordern. Die Kernfrage berührt die Ausgewogenheit menschlichen
Seins und Strebens. Sie lautet: Sind die Mittel der Gentechnik die geeigneten,
um die Balance zwischen Selbsttranszendenz und Entwurfsoffenheit des Menschen
einerseits und der Determiniertheit und Identitätswahrung andererseits
zu halten? [13]
Gina Maranto bringt das Problem
auf den Punkt, wenn sie schreibt: "Was Kinder brauchen, sind nicht 'gute
Gene' - was immer das sein mag -, sondern Liebe, Zärtlichkeit, Nahrung,
Kleidung, Unterkunft, Regeln, Disziplin, moralische Anleitung ... Kinder
müssen nicht perfekt sein. Sie zu 'verbessern' ist unser Bedürfnis,
nicht ihres." [14]
Neuro-Enhancement - Neuro-Marketing
- Neuro-Ethik
In Shakespeares Macbeth [15]
drängt der König seinen Arzt, die schuldbeladene Königin
von ihrer Gewissenslast zu befreien:
Macbeth:
"Heil sie davon!
Kannst nichts ersinnen
für ein krank Gemüt?
Tief wurzelnd Leid aus
dem Gedächtnis reuten?
Die Qualen löschen,
die ins Gehirn geschrieben?
Und mit Vergessens süßem
Gegengift
Die Brust entled'gen
jener gift'gen Last,
die schwer das Herz bedrückt?"
Doch der Arzt entgegnet:
"Hier muss der Kranke
selbst das Mittel finden."
Dem Menschen im Zeitalter
von Neuro-Enhancement werden glücklichere Perspektiven entworfen.
Die Trauernden werden von ihrer Wehmut erlöst werden, Greisinnen und
Greise über die totale Erinnerung verfügen, die finsteren Flecken
der Erinnerung werden ausradiert werden, die Paniker angstfrei durchs Leben
gehen, die Armen im Geiste zu Höchstbegabten mutieren und alle im
Lande sich "besser als sehr gut" fühlen.
Neuroscience macht's möglich.
Jener Wissenschaftszweig, der wie kein anderer mit schonungsloser Unmittelbarkeit
das individuelle Verhalten des Menschen zu sich und der Welt erforscht
und manipuliert. Neuro-Pharmakologie und Hirnforschung arbeiten im engen
Verbund, gewinnbeteiligte Nobelpreisträger geben ihr Bestes oder gründen
eigene Firmen zur Entwicklung von "Brain-Boostern" (Gehirn-Verstärkern),
wie zum Beispiel Eric Kandel (Nobelpreis des Jahres 2000 für Physiologie
oder Medizin).
In den Vereinigten Staaten
arbeitet mindestens ein halbes Dutzend junger Neuro-Companys wie NeuroLogic,
Helicon, Cortex Pharmaceuticals oder Axonyx mit Hochdruck an neuartigen
Gedächtnis- und Gemütspillen, oft in Kooperation mit Großkonzernen
wie Roche.
Manches mag noch Utopie sein,
vieles Neuro-Vision, einiges funktioniert bereits zufriedenstellend, zumindest
brauchbar in bestimmten Bereichen. So sollen amerikanische Militärpiloten
auf ihren Einsätzen im Irak schon routinemäßig mit dem
Wachmacher Modafinil gedopt sein. Modafinil, in Deutschland als Vigil® im
Handel, wurde ursprünglich für Patienten mit Narkolepsie entwickelt.
Narkolepsie, eine seltene neurologische Erkrankung, geht mit unüberwindlichem
Schlafzwang und Schlafanfällen am Tage einher. Modafinil erhöht
die Leistungsfähigkeit ohne nennenswerte Unruhe oder Appetithemmung.
Ritalin (Methylphenidathydrochlorid) ist das Mittel der Wahl zur Behandlung
kindlicher Hyperaktivitätsstörungen. Es erhöht die Verfügbarkeit
von Dopamin im Gehirn und ist paradoxerweise ein Stimulans. Dadurch wird
einerseits die übermäßige motorische Aktivität und
Impulsivität gebremst, andererseits die Konzentrationsfähigkeit
gefördert. Inzwischen ist es der Renner zum Brain-Doping für
College-Studenten in den USA geworden (ca. 25 Prozent sind Ritalin-User)
[16].
Prozac, ein selektiver Serotonin-Aufnahme-Hemmer
im Gehirn, ursprünglich zur Depressionsbehandlung entwickelt, ist
in Amerika zum Stimmungsaufheller für Gesunde, zur Glückspille
par excellence avanciert.
Der Modafinil-Hersteller
Cephalon setzte mit seinem Blockbuster Modafinil 2005 513 Millionen Dollar
um, ein erstaunliches Ergebnis angesichts der Seltenheit der Zielindikation
Narkolepsie. Die Vermutung drängt sich auf, dass hier die gleichen
Marktmechanismen im Spiel sind wie bei der Entwicklung anderer hirnaktiver
Substanzen, zum Beispiel Therapeutika gegen Alzheimer-Demenz. "Die großen
Pharma-Unternehmen erforschen solche Substanzen nicht nur zur Behandlung
von Demenzerkrankungen, sondern auch im Hinblick auf ganz normale Menschen
- dort wartet der Profit. Die Behandlung der Demenzerkrankungen liefert
ihnen die medizinische Rechtfertigung." So fasst der Neurowissenschaftler
Prof. James McGaugh die Situation zusammen (Technology Review 10/03).
In den ergrauenden Gesellschaften
der westlichen Welt könnten mögliche Erfolge bei der Therapie
von Hirnleistungsstörungen zum Türöffner von Enhancement-Bestrebungen
bei dem Heer der noch Gesunden werden. Milde kognitive Störungen im
Alter, landläufig als Altersvergesslichkeit bezeichnet, in den USA
als MCI (Mild Cognitive Impairment) klassifiziert und von der Federal Drug
Administration sogar als Krankheit anerkannt, betreffen 60 Prozent der
älteren Amerikaner. Alles potenzielle Kunden. Neuro-Pharmakologie
im Wunderland.
Ein weiterer, für die
Pharmaindustrie attraktiver Markt besteht aus Menschen, die zögern,
illegale psychoaktive Substanzen zu nehmen, kein echtes medizinisches Problem
haben, jedoch ihr Wohlbefinden, ihre Leistungsfähigkeit oder ihre
Intelligenz durch Neuro-Booster erhöhen möchten. Zielgruppe im
weitesten Sinn ist also praktisch der Großteil der gesunden Bevölkerung
[17]. In Amerika stehen Ärzte schon jetzt unter dem Druck, sie könnten
Patienten verlieren, wenn sie gegen solche Verschreibungswünsche Widerstand
leisten. Die Mediziner sind die andere Zielgruppe, auf die die Konzerne
setzen.
Über noch tiefere Eingriffe
in die menschliche Kognition, vielleicht durch gentechnische Manipulation,
spekulierte schon 1978 der theoretische Physiker Freeman Dyson: die Auslöschung
des subjektiven Zeitempfindens. Mit dieser Strategie bliebe die bewusst
erlebte subjektive Zeitspanne unendlich, selbst wenn der sich abkühlende
Kosmos bereits beginnt, im Leerlauf auszutrudeln. Was mit Neuro-Enhancement
zur Disposition steht, ist die pharmakologisch induzierte Exazerbation
und die biochemische Manipulation von Hirnfunktionen. Intelligenz und Gedächtnis,
Lernfähigkeit und Emotionen Gesunder stehen im Fokus. "Cognition Enhancer":
Eine tickende Zeitbombe, deren Explosion gewaltige Rückwirkungen sowohl
auf das Individuum als auch auf gesellschaftliche Strukturen erwarten lässt.
Was, wenn der Erhalt des
Arbeitsplatzes, der Verbleib in der Eliteschule, die erfolgreiche akademische
Laufbahn ohne Neuro-Enhancement-Praktiken gefährdet sind? Was, wenn
latent praktiziertes Neuro-Enhancement in Büros ("Neurocorrection")
und Klassenzimmern ("Neuroeducation") subtilen Zwang ausübt? Welche
kaum kontrollierbare Ausweitung elterlicher Macht steckt im Potenzial der
Brain-Booster, mit denen Kinder zum Erfüllungsinstrument der Fantasien
ihrer Erzeuger missbraucht werden könnten? Dumpfe Stubenhocker, die
zu Überfliegern mutieren, ungelenke Mädchen, die sich wundersam
zu Eislaufprinzessinnen verwandeln?
Solche Fragen kommen nicht
aus dem Lager unbelehrbarer Technikfeinde. Sie werden gestellt von amerikanischen
Elitewissenschaftlern wie Martha J. Farah (Kognitionsforscherin), Robert
Cook-Deegan (Center for Genome Ethics, Law and Policy, Durham), Erik Parens
(The Hastings Center) oder Barbara Sahakian (Psychiaterin an der Universität
Cambridge): Neurocognitive enhancement: what can we do and what should
we do? [18]
Diese Fragen wurzeln im Unbehagen
an den Produkten und Engriffen, die eine fragwürdige Allianz zwischen
bestimmten Sparten der Pharmaindustrie und deterministisch gefärbter
Hirnforschung bereithält. Einer Hirnforschung, so der Bremer Hirnforscher
Hans Flohr, die "dem Menschen seine göttliche Wurzel abschneidet",
Hirnforschung, deren Menschenbild "...den Himmel leer fegt von lenkenden
Göttern ..." (Wolf Singer) [19] und für die der freie Wille nicht
mehr ist als "eine nützliche Illusion" (Gerhard Roth).
Die Nutznießer eines
kognitiven Enhancement könnten untergründig spüren, dass
sie die wahren Verlierer im großen Spiel sind. Die neuen Emotionen
sind merkwürdig schal: Wessen Angst wegmanipuliert wurde, hat noch
lange nicht den Mut des Helden. Wer nach dem Verlust eines Nahestehenden
unfähig ist zu trauern, dem drängt sich die Frage auf, ob er
wirklich geliebt hat. Wer durch das neue Über-Gedächtnis nichts
mehr vergessen kann, muss vielleicht Erinnerungen behalten, die er dringend
loswerden möchte. Das Cinemax® im Kopf lässt die Projektoren
endlos laufen. Denjenigen mit dem chemisch gereinigten Gedächtnis
könnten die weißen Flecken in ihrer Erinnerung einen unerwarteten
Preis abverlangen: Das Erlebnis einer unheimlichen Gefügestörung
ihrer Biografie. Einer Fragmentierung der inneren Kohärenz, die wesentlich
die Identität der Person ausmacht.
Wer durch das neue Über-Gedächtnis
nichts mehr vergessen kann, muss vielleicht Erinnerungen behalten, die
er dringend loswerden möchte. |
|
Den neuen Gefühlen und
Fähigkeiten des neuro-getunten Menschen haftet ein merkwürdiger
Hautgout an: der Beigeschmack des Künstlichen. Sie wurzeln nicht in
den Erfahrungen und Leistungen eines unmanipulierten Lebens, in einem gewachsenen
Lebensentwurf, der sowohl menschliche Kreativität als auch Vulnerabilität,
Versagen und Überwindung als anthropologische Konstanten des Menschseins
anerkennt. Der Mensch, reduziert auf ein Ensemble von Neuronen und Synapsen,
die willkürlich vernetzt und getaktet werden können, läuft
Gefahr, Ich-Fragmentierungen und Identitätsbrüche zu erleiden.
Was seine Grundstimmung tönt, ist eine Aura der Selbst-Fremdheit.
Die neuen Gefühle und Potenziale: alles Talmi?
Die Forschungs- und Interventionsmöglichkeiten
der Neurowissenschaften treffen den Menschen in seinem Innersten. Sein
Verhältnis und Verhalten zur Welt, vor allem aber sein Selbst-Verhältnis
stehen zur Disposition. Sie sind einer bisher nie da gewesenen Eingriffsvielfalt
von enormer Eingriffstiefe nahezu ungeschützt preisgegeben. Ethische
Fragestellungen werden dabei aufgeworfen, die einer spezifischen Reflexion
bedürfen. Der Versuch, diese zu beantworten, ist Aufgabe der Neuro-Ethik.
Ihr spezielles Augenmerk sollte dabei der "Neuro-Anthropologie" gelten,
denn die alten - christlichen Menschenbilder - drohen dem Ikonoklasmus
der Neurowissenschaften zum Opfer zu fallen.
Drohendes Glück
Wenn alle Trümpfe von
Body-Modifikation [20], Dirty Medicine, Keimbahnmanipulation, Neuro-Pharmakologie
und Hirneingriffen ausgespielt sind, dann werden wir es haben: Das Glück.
Pursuit of happiness am Ziel. Aber welches Glück? Das Glück der
Liebenden, der Eltern mit dem Neugeborenen im Arm, des Gipfelbesteigers
oder auch nur dessen, der als Autor seines Lebensentwurfes nach vielen
Anstrengungen ab und zu eine bescheidene Erfüllung erfährt, also
das Jedermann-Glück? Das Glück, dessen Wurzeln offen liegen,
dessen Gründe erkennbar sind?
Das Neue Glück erweist
sich als Glück ohne Grund und Boden. Ein grundloses Glück, ein
geborgtes Glück. Ein Glück, das eine immer offene Frage nach
seinem Warum enthält, auf die es keine Antwort gibt. Ein über
Abkürzungen erreichtes Glück. Ein Glück, das genau besehen
weniger ein Glück als gerade eben kein Unglück ist. Grundloses
Glück, ebenso unerträglich wie grundloses Unglück? Wir spüren:
es ist nicht unser Glück, sondern ein fremdgesteuertes Glück,
ein fremdes Glück. Am Horizont wird es erkennbar: das Drohende Glück.
Rilke nannte es das "Leere Zuviel".
Bei jenem berühmten
Ciba-Symposium über "Die Zukunft der Menschheit" 1962 in London, das
aus 27 der damals prominentesten Biologen, Psychologen und Soziologen,
unter ihnen sechs Nobelpreisträger, bestand, ging es um Modelle für
eine Neue Welt. Auch das Glück der Menschen war dort ein Thema. Julian
Huxley, berühmter Biologe, Bruder von Aldous Huxley, referierte über
das Glück. Allerdings sprach er über das "elektrische Glück".
Das Glück aus dem Labor. Durch elektrische Reizung bestimmter Hirnregionen
ließen sich bei Menschen und Tieren überwältigende Glücksgefühle
auslösen. Es sei sogar möglich, nur die eine Hälfte des
Körpers glücklich zu machen, während die andere im Normalzustand
bleibe. Das möge manchen vielleicht zu materialistisch erscheinen;
aber elektrisches Glück bleibe schließlich immer noch Glück.
Also schon damals: das Immerhin-Glück besser als gar keines. Das Neue
Glück ist scheinbar leicht zu erzeugen. Doch auf dem Weg zum Glück
ohne Grund wird die Freiheit nicht größer, sondern beginnt zu
schwinden, die Persönlichkeit zu zerfallen, das Ich seine Syntonie,
seine Stimmigkeit zu verlieren.
Der Mensch in seiner Ganzheit
ist ein unvollkommenes Wesen. Seine Unvollkommenheit ist es, die seine
tiefsten Sehnsüchte weckt und seine höchsten Erfüllungen
ermöglicht. Welche Menschenbilder die Medizin auch entwerfen mag,
sie werden nur lebbar und zu verantworten sein, wenn die drei Grundkonstanten
des Menschen, seine Unvollkommenheit, seine Einmaligkeit und seine Sterblichkeit,
nicht Opfer hybrider Manipulationen werden. [21]
Lese-Tipps:
Beyond Therapy. Biotechnology
and the pursuit of Happiness. The President's Council on Bioethics. A Report
of The President's Council on Bioethics. 2003.
URL: http://bioethics.gov/reports/beyondtherapy/
- Externer
Francis Fukuyama: Das Ende
des Menschen. München. 2004.
Linus S. Geisler: Das Menschenbild
in der modernen Medizin. Vortrag Deutsches Hygiene Museum Dresden. 18.
Mai 2005.
URL: http://www.linus-geisler.de/vortraege/0505dhmd_menschenbild.html
- Interner
Literatur
[1] Gross, P: Ich-Jagd. Suhrkamp.
Frankfurt/Main 1999
[2] Beyond Therapy. Biotechnology
and the pursuit of Happiness. The President's Council on Bioethics. A Report
of The President's Council on Bioethics. 2003
URL: http://bioethics.gov/reports/beyondtherapy/
- Externer
[3] Parens, E: Enhancing
Human Traits: Ethical and Social Implications. Washington D.C.: Georgetown
University Press. 1998
[4] Canguilhem, G: Das Normale
und das Pathologische. München. 1977
[5] Gadamer, H-G: Über
die Verborgenheit der Gesundheit, Frankfurt. Suhrkamp. 1996
[6] Röpke, J: Innovationsdynamik
und Lebensverlängerung. Ein Entdeckungsverfahren zur Überwindung
des Todes. Vortrag. Interdisciplinary Nano Working Group. Marburg. 23.11.2004
[7] "Wir exportieren Körperhass".
Interview mit Susie Orbach. Frankfurter Rundschau, 25.08.2001
[8] Frank, AW: Connecting
Body Parts: Technoluxe, Surgical shapings and Bioethics. Vital Politics
Conference. London School of Economics. September 2003
[9] Zahl der Schönheitsoperationen
in Deutschland gestiegen. Deutsches Ärzteblatt. 04.03.2005
[10] Blick, Zürich,
16. April 2002, S. 6
[11] Savulescu, J: Deaf lesbians,
"designer disability", and the future of medicine. BMJ 2002; 325: 771-773
(5 October)
[12] Kekulé, AS: Menschenrecht
auf Erbgut. Der Spiegel, Nr. 46, 12.11.2001, S. 206f
[13] Honnefelder, L: Die
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[14] Maranto, G: Designer-Babys.
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[15] Shakespeare, W: Macbeth.
5.3
[16] Diller, LH: The run
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[17] Parens, E: Creativity,
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[18] Farah, MJ: Neurocognitive
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Vol 5. May 2004. S. 423-425
[19] Singer, W: Ein neues
Menschenbild? Gespräche über die Hirnforschung. Frankfurt/Main
2003
[20] Kasten, E: Body-Modification.
München. 2006
[21] Geisler, LS: Das Menschenbild
in der modernen Medizin. Festvortrag anlässlich 75 Jahre Deutsches
Hygiene Museum Dresden. Dresden, 18. Mai 2005.
URL: http://www.linus-geisler.de/vortraege/0505dhmd_menschenbild.html
- Interner
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Link
zu UNIVERSITAS Online:
http://www.hirzel.de/universitas/
- Externer
Geisler, Linus S.: Drohendes
Glück. - Was die Medizin jenseits der Therapie verspricht |
Universitas, 62. Jahrgang, Nr. 727,
Januar 2007, S. 5-19 |
Artikel-URL: http://www.linus-geisler.de/art2007/200701universitas-drohendes_glueck.html |
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